Eine Kantine ist eine Kantine? Das könnte man behaupten. Schließlich geht‘s drum, dass alle satt werden.
Aber es geht auch darum, wie alle satt werden. Deshalb haben wir bei SCHOTT in Müllheim etwas genauer hingeschaut. Zusammen mit dem Planungsteam der Müllheimer Firma, entwickelte Schafferer ein ausgefeiltes Konzept, das bei der Belegschaft für Überraschungen sorgte. Im Mai 2022 ging der Küchenbetrieb los.
Michael Bury, Head of Technical Service bei SCHOTT und sein Kollege Sven Traisbach, verantwortlich für die Bau- und Infrastruktur sowie Senior Projektleiter Markus Christmann auf Seiten von Schafferer waren von Anfang an im Planungsteam. „Ich habe meine Wunschkantine bekommen“, fasst Bury das Projekt zusammen. Doch offensichtlich nicht nur er. Was die Mannschaft in der Mittagspause glücklich macht und womit man dem Küchenpersonal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, fassen wir hier zusammen.
Highlight Nummer 1: Ganz klar, endlich schmecken die Pommes richtig gut. Warum? Früher wurden die Fritten nur angeliefert. „Die waren halt nix, die Pommes“, so Bury. Jetzt können sie direkt frisch zubereitet werden, die fest eingebaute MKN-Doppelfritteuse kommt jeden Freitag zum Einsatz. Aus der anfänglich vorgesehenen Anliefer- und Regenerierküche hatte das Planungsteam ein Konzept entwickelt, selbst zusätzlich frisch zubereitete Gerichte anzubieten. Bury weiter: „Der Freitag ist jetzt immer ein Lichtblick“.
Highlight Nummer 2: Ein luftig frisches Raumklima. Die Kantine ist ein Ort der Erholung geworden. Selbst wenn es Fisch gibt: „Man riecht es nicht. Es riecht angenehm nach frischem Holzboden und sonst neutral“, so Bury. Warum? Geschickter Einsatz von Lüftungstechnik macht es möglich: Kugeldüsenelemente bauen einen Luftschleier auf, der den Küchenbereich vom Essbereich trennt.
Highlight Nummer 3: Das Lüftungssystem mit UV-C-Licht: Durch die Strahlen des blauen Lichts versottet die Abluftanlage nicht, Gerüche werden reduziert, Reinigungskosten erheblich gesenkt und Bränden vorgebeugt.
Highlight Nummer 4: Die Kühlaggregate für die Kühlzellen. Sven Traisbach erklärt: „Die Aggregate befinden sich nicht auf dem Dach des Gebäudes, da der Lärm der Kälteerzeugung die Nachbarn gestört hätte. Stattdessen sind sie auf den Kühlräumen im Inneren der Kantinenküche verbaut und ihre Abwärme wird über einen Kühlwasserkreis aus der Produktion abgeführt.“
Der Nutzen ist somit vervierfacht: Lärm wird vermieden, vorhandene Kühlressourcen intelligent genutzt, Strom gespart und Platz noch dazu.
Fazit: die Kantine als Genuss- und Ruheoase
Eine Kantine, in der man nicht nur gesund satt wird, sondern wo sich die Belegschaft bei bestem Raumklima erholen und treffen kann – dieses Ziel wurde erreicht. Traisbach: „Schafferer hat sich auf Anforderungen und örtliche Gegebenheiten sehr gut eingestellt, sehr konstruktiv mitgedacht und Toplösungen geschaffen.“
Darauf eine Portion Pommes!
Tech-Facts:
Kapazität | Bis zu 94 Personen im Innenbereich, bis 48 Personen auf der Terrasse |
Angebot | 2-3 Gerichte täglich, darunter frisch Zubereitetes sowie vegetarisch |
Spültechnik | Doppelkorb-Durchschubmaschine und Gläserspülmaschine von Hobart |
Thermik |
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Kühlung |
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Kühlräume fanden auch Platz in der Kantine. |
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Ausgabekomponenten |
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