Nestwärme ist es, was die unzähligen Jugendlichen hier zuverlässig seit 1898 zu spüren bekommen: Das "KL Freiburg – internationales Gästehaus für junge Menschen & Gruppen", (vormals: Katholisches Lehrlingsheim Freiburg) ist eine herausragende Anlaufstelle für Auszubildende, die in Freiburg eine Berufsschule besuchen oder im Raum Freiburg ihre Ausbildung absolvieren. Im "KL" erwarten sie moderne Gästezimmer, Freizeitaktivitäten und natürlich kulinarische Verpflegung.
Die Seele des Hauses ist der bunte Speisesaal und eine Küche, in der Herr Kumar seit 17 Jahren als Küchenchef arbeitet.
Wir sprachen mit ihm und dem Geschäftsführer Markus Günter über den Neubau der Schafferer-Küche, die im Juni 2023 in Betrieb genommen wurde.
Schafferer: Herr Günter, was wurde genau gemacht in der Küche?
Markus Günter: Die Küche ist komplett neu eingebaut worden. Die alte Küche war etwa 35 Jahre alt und nicht mehr state of the art. Übrigens auch eine Schafferer-Küche, die uns bis zuletzt tolle Dienste geleistet hat. Leider befand sie sich auf der Südseite und eine Klimaanlage gab es nicht.
Die neue Küche ist hochmodern, befindet sich auf der Nordseite und hat sogar eine Fußbodenkühlung. Auch wenn sie viel kleiner ist als die alte Küche, fällt das Kochen dank moderner Geräte wie Kipper, Fritteusen und Kombidämpfern jetzt leichter.
Schafferer: Wieviele Essen geben Sie pro Tag aus?
Kumar: Wir sind auf bis zu 250 Mittagessen pro Tag ausgelegt. Außerdem gibt es Frühstück und Abendessen für unsere Hausgäste.
Schafferer: Nicht nur Hausgäste besuchen täglich Ihre Kantine…
Günter: Das ist richtig. Unsere Kantinengäste sind zum einen unsere Hausgäste, aber auch viele aus benachbarten Firmen wie dem SWR direkt nebenan oder einfach hungrige Privatpersonen aus dem Umfeld.
Schafferer: Muss man sich registrieren, um hier zu essen?
Günter: Am Eingang kann sich jeder eine Essensmarke am Automaten holen und dann steht ihm oder ihr unser Menüangebot offen. Im Sommer öffnen wir zusätzlich unsere neue Sommerterrasse
Schafferer: Vom Frühstück bis zum Abendessen: Das klingt nach einem langen Arbeitstag, Herr Kumar…
Kumar: (Lacht) nein, ich arbeite sechseinhalb Stunden! Ich habe zuverlässige Küchenhelfer und -helferinnen. Bei uns arbeiten alle, bis auf eine Beiköchin, in Teilzeit. Darauf achten wir, dass wir vernünftige Arbeitsbedingungen und -zeiten haben.
Schafferer: Während der Neu- und Umbauphase war Ihre Küche ausgelagert und losgelöst vom Haupthaus. Lief die Verpflegung reibungslos ab?
Günter: Das schon, aber es war eine Durststrecke, der direkte Kontakt mit den Gästen fehlte uns sehr. So eine Küche und ein Speisesaal sind ein total integrierendes Moment für Jugendliche und für uns.
Während der Auslagerung der Küche spürten wir, wie sehr dieser Platz zum Charakter und Charme des gesamten KL beiträgt.
Schafferer: Thema Lieblingsessen: Was kommt bei den Gästen gut an?
(Gelächter) Günter: Für die meisten sind’s ja tatsächlich die Pommestage. Mein Lieblingsessen ist aber das Lammcurry von Herrn Kumar. Oder die Rote-Bete-Suppe oder Currysuppe mit Ananas.
Schafferer: Thema Nachhaltigkeit: Kochen Sie regional?
Kumar: Ja, in unserem Leitbild steht auch „Bewahrung der Schöpfung“. Wir kaufen in der Region ein.
Schafferer: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Schafferer?
Günter: Schafferer ist einer der Hauptakteure hier in der Region, da hatten wir schnell Kontakt zu Herrn Christmann.
Schafferer: Wie lief die Zusammenarbeit?
Günter: Es war eine sehr gute Erfahrung, sowohl im Planungsbereich als auch in der Umsetzung. Solides Handwerk, sehr gute Leute, und unglaublich flexibel.
Wir haben gute Firmen erlebt uns weniger gute Firmen, und Schafferer ist einfach weit oben!
Kumar: … und fleißig! Das war wunderbar!