Leon Greiner, 26 Jahre, mag keinen Stillstand. Als der studierte Maschinenbauingenieur in den Imbiss seiner Schwiegereltern einsteigt, hat er das Potential der kleinen Einrichtung erkannt und den Imbiss zu einer feinen Oase mit Kultcharakter entwickelt.
Schafferer: Leon, du stiegst mit 23 Jahren in den Imbiss „Stepanek“ ein. Du hast schnell begonnen, den Laden auf ein neues Level zu heben. Was war dein Antrieb?
Leon: Ich brenne für das, was ich tue! Ich hatte hier bereits 2017 einige Monate gejobbt. Damals wurde gerade umgebaut und ich lernte das Unternehmen gut kennen. 2021, nach meinem Maschinenbau-Studium, stieg ich hier als Filialleiter ein und hatte direkt freie Hand. Das war super, denn ich habe meinen eigenen Kopf und mag es nicht, fremdgesteuert zu sein (schmunzelt). Ich gewann Schritt für Schritt Land und den Respekt der Mitarbeiter. Und sah dann schnell die enormen Entwicklungsmöglichkeiten.
Schafferer: Du hast jüngst die alte Küche durch eine Schafferer-Küche ersetzt. Warum?
Leon: Das war ein großer Schritt. Zum einen stiegen die Umsätze, und wir sahen die Chance, in eine neue Küche zu investieren, um neue Produkte anbieten zu können und die Arbeitsabläufe zu optimieren. Zum anderen wollten wir Schwachpunkte bekämpfen: die viel zu kleine Vorbereitungsküche vergrößern, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen gemütlicheren Pausenbereich schaffen und das Büro räumlich besser organisieren.
Schafferer: Der Imbiss „Stepanek“ liegt an der Schweizer Grenze in Laufenburg. Wie wurden Sie auf Schafferer aufmerksam?
Leon: Wir haben uns umgehört, mehrere Angebote eingeholt und uns auf Basis der zwischenmenschlichen und finanziellen Ebene für eine Zusammenarbeit entschieden.
Schafferer: Von der Planung bis zur fertigen neuen Küche – wie lief das ab?
Leon: Wir hatten bereits genau geplant, wie wir die Küche haben wollen. Wo was stehen soll, wir legten alles fest. Dadurch, dass ich hier selbst schon so viele Stunden gearbeitet hatte, kannte ich die Abläufe und das Gebäude bestens. Der Außendienst-Kollege von Schafferer, Roman Roschig, hat uns in diesem Rahmen unterstützt und beraten.
Schafferer: Es gab bauliche Veränderungen und neue Geräte wurden angeschafft.
Leon: Genau. Zunächst sorgte ich hinter der Ausgabetheke für klarere Arbeitsplätze und führte ein modernes Bestellsystem ein, das die Bestellungen gezielt den verschiedenen Posten zuweist. Im hinteren Bereich schufen wir abgetrennt einen großen Raum für Spül- und Vorbereitungsküche.
Insgesamt ist es mir ist wichtig, dass alles über Jahre hält, ich will meine Ruhe haben. Deshalb haben wir auch die besten Geräte angeschafft: zwei Hochleistungsfritteusen für Pommes, Chicken Nuggets oder Schnitzel, zwei Kontaktgrills, damit die Burger in drei Minuten fertig sind, einen Pastakocher, zwei Kombidämpfer. Alles ist darauf ausgelegt, künftig die Möglichkeiten zu erweitern: Wir planen unter anderem ein Feierabendmenü und wir wollen auch Süßes wie Waffeln oder Eis anbieten. An Ideen mangelt es nicht! (lacht)
Schafferer: Wie lange hat der Umbau gedauert?
Leon: Zunächst will ich sagen: Das Schafferer-Team bestehend aus Außendienst Roman Roschig und Projekteiter Oliver Rath machte eine super Arbeit und hat handwerklich toll gearbeitet. In den Wochen, bevor alles losging und die alte Küche rauskam, hatten wir sämtliche Leitungen legen lassen: Kälte, Wasser, Strom… Der Umbau begann an einem Freitagabend, nachdem der letzte Imbiss über den Tresen gegangen war. Alles wurde rausgerissen, inklusive einer Zwischenwand. Montagmorgen begann der Kücheneinbau. Dienstagnacht um 1.30 Uhr war die Küche drin.
Es war eine super Zusammenarbeit, von A bis Z. Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt, die Anliegen wurden erfüllt und auf meine Person wurde eingegangen. Es lief unglaublich schnell!
Schafferer: Ein Imbiss gibt im Idealfall sehr schnell das Essen aus. Du hast auch da die Geschwindigkeit erhöht. Wie?
Leon: Indem die Gäste am Tisch einen QR-Code scannen. Sie landen auf unserer Karte und können da Getränke und Speisen auswählen und auch gleich bezahlen. Das System schickt die Bestellungen direkt an die Posten, wo sie zubereitet werden. Serviert wird an den Platz des Kunden, den das System bei der Bestellung erkennt. Für Mittagstischgäste ist das perfekt, sie sparen Zeit beim Anstehen oder Bezahlen.
Schafferer: Mit dem Küchenmanager-System, neuen Geräten und organsierteren Abläufen arbeitetest du effizienter. Auch die Karte ist umfangreicher. Wie wirkt sich das aus?
Leon: Wir sind insgesamt moderner geworden, unsere Zielgruppe hat sich etwas verändert. Mehr Familien kommen und mehr junge Leute. Wir haben seit dem Umbau im Schnitt 25 % mehr Umsatz – ohne Marketing.
Schafferer: Was kommt bei den Gästen am besten an?
Leon: Wöchentlich gehen bei uns 300 kg Pommes über den Tresen, getoppt wird das von 500 „Börgern“. Was im Gegenzug bei mir am besten ankommt, ist es zu sehen, wenn die Menschen glücklich und satt den Imbiss verlassen. (strahlt)