Stabmixer führen als Kleingeräte in vielen Küchen ein Schattendasein. Wie wichtig sie jedoch im Alltag sind, wird immer dann offensichtlich, wenn die Technik streikt. Wer Qualität sucht, darf sich nicht ausschließlich vom Preis leiten lassen.
Neulich am Messestand eines Herstellers von Stabmixern: Drei Köche lassen sich die Vorteile verschiedener Modelle in unterschiedlichsten Größen und mit entsprechendem Equipment erklären. Die Begeisterung ist riesig, doch nach der Antwort auf die Frage nach dem Preis, zucken die drei Profis sichtlich zusammen. „Für das Geld kriegst Du bei unserem Großhändler drei Stabmixer“, raunt einer seinen Kollegen zu, „auch im Internet werden die Dinger zu einem Spottpreis angeboten.“
So oder ähnlich verlaufen viele Gespräche unter Kollegen, wenn es um den Kauf von qualitativ hochwertigen Küchen-Kleingeräten geht. Während das Markenbewusstsein bei größeren Geräten und Thermik wie Herd oder Heißluftdämpfer stark ausgeprägt ist, spielt der Hersteller bzw. die Marke bei Stabmixern oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Zwar haben die meisten Chefs durchaus Namen wie Robot-Coupe, Dito Sama oder Dynamic, als starke Marken im Hinterkopf, doch wenn es dann ums Geldausgeben geht, werden sie mitunter knauserig.
Das liegt vor allem daran, weil bei Stabmixern auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, welche Technik sich hinter dem Gehäuse verbirgt: Ein Stabmixer kann 50 Euro kosten, aber in einer vergleichbaren Größe auch locker 250 Euro und mehr. Es macht preislich, aber auch qualitativ einen Unterschied, ob wirklich leistungsstarke Motoren oder preiswerte Pendants mit einer Lebensdauer von wenigen Monaten eingebaut wurden, die Bauteile aus stabilem Metall statt aus billigem Kunststoff sind oder der Hersteller Elektronikkomponenten mit „eingebautem Verfallsdatum“ verwendet hat.
Doch ist es oft so: Wenn ein bekannter Sternekoch im TV mit seinem Stabmixer vor Millionen von Zuschauern leckere Kreationen zaubert, übersehen mitunter selbst Profis, dass es sich bei dem beworbenen Produkt um ein semiprofessionelles Gerät für den Privathaushalt und nicht um ein Modell mit entsprechender Power für den harten Dauereinsatz im Gastro-Alltag handelt.
Geräte aus dem Haushaltsbereich haben zudem den Nachteil, dass sie in der Regel selbst von einem Fachmann nicht mehr repariert werden können. Der Grund: Die Plastikgehäuse sind verschweißt oder auch derart reparaturunfreundlich verschraubt, dass sich eine Instandsetzung meistens nicht lohnt und das Gerät entsorgt werden muss. Nachhaltig ist das mit Sicherheit nicht.
Hochwertige Mixer für Profis sind dagegen so konzipiert, dass sie viele Jahre oder sogar Jahrzehnte im Einsatz sein können. Bei einer technischen Störung können sie vom Werkskundendienst oder einem fachkundigen Händler problemlos repariert werden. Für viele Mixer gibt es beispielsweise sogar noch Ersatzteile für Modelle aus den 1970er Jahren, die in zahlreichen Küchen nach wie vor zuverlässig ihren Dienst tun und nach der Reparatur viele weitere Jahre im Einsatz sein können.
Artikel entstand in Kooperation mit dem Magazin chefs!
www.chefs-magazin.de
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