Seit über 200 Jahren benutzen Menschen Kaffeemaschinen. Bereits im Jahr 1819 erfand Joseph-Henry-Marie Laurens, ein Handwerker aus Paris, den Perkolator. Dieser ermöglichte das Kochen einer ganzen Kaffeekanne auf dem Küchenherd. Das Besondere: Das bis heute beliebte Heißgetränk ist nach der Zubereitung nahezu frei von Kaffeesatz.
Perkolatoren gibt es heutzutage aus Edelstahl und Glas. Sie eignen sich für offenes Feuer, Elektro- oder Induktionsherdplatten. Unsere Geräte verfügen sogar über ihre eigene Wärmequelle. Zusätzlich zu Gastro-Siebträgermaschinen und Gastro-Kaffeevollautomaten finden sie in Cafés, Restaurants, Hotels oder Kantinen Verwendung.
Ein Perkolator besteht hauptsächlich aus zwei Kammern:
Die Herdplatte erhitzt das Wasser, bis Dampf durch ein Steigrohr aufsteigt. Dieser sammelt sich an der Decke des Perkolators an. Nach einer Weile beginnt das Kondenswasser, von oben auf das Kaffeepulver zu tropfen. Wenn sich darin genug Wasser angesammelt hat, löst dieses den Kaffee, der anschließend zurück hinunter in die Flüssigkeitskammer zum Wasser fließt. Da von dort weiterhin Dampf aufsteigt, wird der Kaffee nach und nach immer intensiver.
Geschmacklich verfügt Kaffee aus dem Perkolator über eine ganz eigene Note. Diese entsteht durch das heute eher ungewöhnliche Brühverfahren. Beschreiben lässt er sich in etwa wie eine Mischung aus Kaffee, der mit French Press, Herdkanne oder einer Gastro-Filterkaffeemaschine hergestellt wurde. Die Qualität und der Mahlgrad können den Geschmack zudem beeinflussen. Da das Kaffeepulver mehrfach durchlaufen wird, sollten Sie für ein gutes Aroma einen möglichst hochwertigen Kaffee wählen.
Perkolatoren bestechen durch ihre einfache Handhabung. Dabei sind sie äußerst platzsparend. Der Kaffee wird vom selben Gerät, das ihn aufbrüht, auch warm gehalten. Dank einer Ausgussvorrichtung im unteren Teil des Gerätes kann das zubereitete Getränk servierfertig in Gastro-Kaffeetassen gegossen werden.
Einige Modelle können zudem mehrere Liter fassen und eignen sich dadurch besonders gut für den Gastronomiebedarf.
Für die Zubereitung im Perkolator sind besonders gröbere Mahlgrade geeignet. Feine Mahlstufen können bitteren Kaffee zur Folge haben und als Kaffeesatz in der Tasse landen. Mit Mahlstufen, die sich auch für die French Press eignen, machen Sie in der Regel nichts falsch.
Häufig werden Perkolatoren mit Moka- bzw. Espressokannen verwechselt. Dabei unterscheiden sich diese stark in ihrer Funktionsweise. Für die Herstellung von Espresso werden Kannen verwendet, die mit Überdruck arbeiten. Das Wasser wird hier von unten in das Kaffeepulver und von dort weiter in die obere Kaffeekammer gedrückt. Anders als beim Perkolator befindet sich der Ausguss daher auch oben.
Für einen guten Geschmack ist qualitativ hochwertiger Kaffee besonders wichtig. Ansonsten gehen Sie das Risiko ein, dass das Ergebnis abgestanden oder bitter schmeckt.
… Kaffee eigentlich der Samen einer Kirsche und keine Bohne ist? Die Bezeichnung Kaffeebohne stammt aus dem Arabischen. Das Wort „qahwa“ wurde dabei zu Kaffee. „Bunn“, was Beere, also die Kaffeefrucht bedeutet, wurde zum ähnlich klingenden Bohne uminterpretiert.